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Workshop #1

Die Grundgrundlagen.

Zuerst müssen die Probleme sichtbar gemacht werden, damit man sie lösen kann.  Wir bedienen uns dazu einer Adaption der Methodik der Zukunftswerkstatt. Ein Einblick in den allerersten Schweiz 2050-Workshop.

Das Intro.

Es ist Montagabend, 18 Uhr, die Teilnehmenden kommen im Studio an, der erste Workshop zum Thema One Planet steht an.

Zu Beginn stellen sich alle mit ihrem drittletzten Photo auf dem Smartphone vor, um sich ein erstes Bild der Anderen machen zu können. Schliesslich wird man die nächsten Monate zusammenarbeiten.

Bevor es an die Arbeit geht, gibt David Wick, der Leiter des glp lab, ein kurzes Beispiel für einen möglichen Brainstorming-Weg.

 

Natürlich geht das 😉.

Was lose Gedankengänge alles offenbaren.

Während David seinen Gedankengang zu Aspekt Tourismus präsentiert, wird einem bewusst, wie sehr Reisen mit Konsum und Luxus mit weiter Distanz verbunden sind. Wie viel menschlicher Aufwand und wie viel Energie hinter dem „Naturerlebnis“ einer frischen Skipiste stehen und dass irgendwie die Sehnsucht nach der Entdeckung des Unberührten ein wichtiger Faktor für die Überschreitung der planetaren Grenzen (gewesen) sein könnte.

Am Ende werden die Ideen geclustert, sodass im inneren Kreis die Probleme stehen und ausserhalb die Beweggründe dafür. Daneben werden die Megatrends gesammelt, welche die Zukunft mit gestalten werden, sodass ein gesamthaftes Bild des Unterthemas entsteht.

Blick auf die Uhr: 18:26
Es ist höchste Zeit die Teilnehmer:innen selbst anpacken zu lassen.

Ein Beispiel-Cluster.

Und was denkst du?

Nach 10 Minuten konzentrierter Stille sind unzählige Post-It mit Problemen und deren Ursachen gefüllt. Jede:r stellt seine Punkte vor und es werden thematische Gruppen gebildet.

Für einmal kommen wir nicht auf die typischen 5 Sektoren: Landwirtschaft, Gebäude, Mobilität, Energie und Industrie – sondern:

  • Die Wegwerf-/Konsum-Gesellschaft
  • Der Fortschrittsglaube (auch als Rechtfertigung nichts zu tun)
  • Buy now, pay later
  • Zersiedlung
  • fehlende Recyclingströme
  • Narrativ: Mehr ist besser
  • viele viele Weitere

Es ist immer wieder interessant, welche Probleme aufs Tapet kommen, wenn man die Menschen dazu befragt.

Konzentrierte Stille beim Brainstorming. Gut.

Auch eine Herausforderung: Die Post-It-Flut.

Am Ende ist die Wand und das Fenster unter den vielen Post-It kaum noch sichtbar.
Herausforderungen über Herausforderungen – und man weiss gar nicht wo anfangen, geschweige denn wie.

Doch nimmt man sich kurz Zeit und eine Dimension weiter, zeigt diese Wand vor allem auch, dass wir es uns anders vorstellen können. Denn wer keine Kritik übt, hat meist auch keine Vorstellung der Alternative.

Inzwischen ist es bereits 20:30 Uhr und der erste Workshop ist beendet.

Gar nicht mal so trivial: Das Clustering.

Unsere Themen.

Ame Ende nehmen entscheiden wir uns für folgende Themencluster. Diese wollen wir vertiefen und mit unseren Ideen beehren. Wir bleiben dran 😉.

  • Konsum & Bequemlichkeit
  • Kreislaufwirtschaft
  • Werte, Verhalten & Motivation
  • Externe Kosten
  • Lebensräume & Artenvielfalt
  • Politik & Regulierung
  • Digitalisierung

 

Morgen zur gleichen Zeit wird es nochmals eine Session geben – diesmal zum Thema New Work. Und auch hier wird die Wand und das Fenster gefüllt sein mit Challenge-Post-It. Sie alle zeigen, dass wir die Zukunft aktiv gestalten müssen und nicht ihr selbst überlassen können.